Symbol Zurück Grün Zurück Zur Übersicht

Der KO:MON Kongress 2017 im RÜCKBLICK

Während des 9. ko:mon vom 20. bis 22. September 2017 boten wir mehreren hundert Teilnehmern das branchenübergreifende Kongress- und Seminar-Highlight für alle, deren Aufgabenschwerpunkt in der Kontrollraum-Technik und im Monitoring liegt.

Im ATLANTIC Hotel Bremen kam die gesamte Leitstand-, Kontrollraum- und Monitoring-Branche zusammen. Experten, Praktiker, Fachplaner, Ausrüster und Anwender tauschten sich drei Tage lang aus. Seminare, Vorträge, Experten-Panels und Networking-Runden gaben jedem Teilnehmer die Chance zur Weiterbildung auf unterschiedlichsten Ebenen.

Diskussionsrunde 2017: “Der digitale Kollege im Kontrollraum – Schon bald Realität?”

Diskussionsrunde 2017: “Der digitale Kollege im Kontrollraum – Schon bald Realität?”

Im Fokus der drei Kongress-Tage standen für die Planer, Anwender und Entscheider die neuesten Entwicklungen bei Lösungen rund um die Einsatzgebiete IT-Infrastruktur, Service-Organisationen, Produktionsprozesse, Facility-Management und Verkehrs(leit)technik.

Schon tags zuvor ging es ans „Eingemachte“. In einem thematisch vollgepackten Seminar-Tag tauschten sich über 50 Teilnehmer zuerst rund um die Personalentwicklung für den Kontrollraum aus. Später standen Strategieentwicklung und das Analysieren und Bewerten wichtiger Kennzahlen im Mittelpunkt.

Den Abend zwischen Seminartag und Kongressbeginn verkürzte das Organisationsteam für alle schon angereisten ko:mon-Teilnehmer mit einem GET-TOGETHER-Abend in der gemütlichen ATLANTIC Hotelbar. Hier ging das Networking informeller weiter – ein perfektes Warm-Up für die folgenden zwei Tage Kongress.

Die Fachausstellung im Rahmen des ko:mon 2017

Im Foyer und auf den Gängen vor dem großen Konferenzsaal des ATLANTIC Hotels boten zahlreiche Partner und Sponsoren des ko:mon 2017 allen Teilnehmer die Gelegenheit, neueste Entwicklungen und Produkte rund um Leitstand und Kontrollraum kennenzulernen. Auf zwei Etagen präsentierte die ko:mon Fachausstellung die aktuelle Angebotspalette vieler namhafter Lieferanten und Unterstützer der Kontrollraum- und Monitoring-Branche.

Einen kurzen Blick auf alle Neuigkeiten gab ein Elevator-Pitch auf der Bühne des großen Konferenz-Saales – Teil der Eröffnung des ko:mon durch Moderator Hilmar Stock.

Die Chance auf eine Minute Bühnenpräsenz ließen sich NEC, Serview, JST Jungmann, dc-ce rz-beratung, Leutek-USU, accellence technologies, Dedrone, eschbach, infosim, Epson, VIDEC, itSMF, Prior1, medialesson, eyefactive und DEKOM nicht entgehen. Sie luden die ko:mon-Teilnehmer auf eine Stippvisite bei ihren Ausstellungsständen ein. Eine Einladung, der gerne nachgekommen wurde.

Grußwort und Keynote zum ko:mon 2017

Nach der Eröffnung durch Hilmar Stock und der Vorstellung aller Aussteller begeisterte Schirmherr Prof. Dr.-Ing. Kai Michels, der Leiter des Instituts für Automatisierungstechnik (IAT) der Universität Bremen, die Teilnehmer mit seinem Grußwort. Schon im vergangenen Jahr machte Kai Michels deutlich, dass die neuen „intelligenten“ Systeme immer mehr Lebensbereiche durchdringen. Ganze Wirtschaftszweige verändern sich durch die Digitalisierung. Gerade der damit einhergehende Trend zur Dezentralisierung macht Monitoring immer wichtiger. Fragen zur Datensicherheit und zu einem „zu viel“ an Automatisierung begleiten diese Entwicklung.

Im Anschluss begrüßte Hilmar Stock den Managing Director Research + Consulting vom 2b AHEAD Think Tank zu eben diesem Thema auf der Bühne: „Die Sicherheit der Zukunft“. Auch Michael Carl verdeutlichte, dass die Digitalisierung den gesamten Menschen einfassen wird. Digitalisierung ist nicht Excel – auch nicht einfach die Vernetzung von Maschinen. Spätestens mit dem Umsichgreifen des Internet of Things beziehungsweise des Internet of Everything wird der Einfluss der Digitalisierung auf unser alltägliches Leben spürbar. Risiken in alledem zu erkennen und im Ansatz zu vermeiden – darin besteht die vorrangige Aufgabe der Monitoring-Branche.

Grußwort zum ko:mon 2017: Schirmherr Prof. Dr.-Ing. Kai Michels

Grußwort zum ko:mon 2017: Schirmherr Prof. Dr.-Ing. Kai Michels

Spannende Vorträge auf dem ko:mon 2017

Nach Grußwort und Keynote startete der ko:mon 2017 mit einem Konferenz-Programm der Spitzenklasse richtig durch. Dutzende Referenten lieferten in den folgenden Stunden bis zum Freitagnachmittag in zwei parallel laufenden Session-Slots spannende Projektberichte, innovative Lösungsansätze und neue Denkanstöße rund um Kontrollraum und Monitoring.

Die Bandbreite des geteilten Wissens können wir nur beispielhaft wiedergeben – dieser Recap hat demnach keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber auch schon diese Auswahl im Rückblick zeigt, wie wertvoll ein Besuch des ko:mon für jeden Branchen-Teilnehmer ist:

  • Reinhold M. Segert von der OTTO Group berichtete von der Einführung eines neuen Monitoring-Tools. Detailliert ging er auf den Weg bis zur Tool-Entscheidung ein, zeichnete die Monate der Migration nach und wies auf Unscheinbares hin, dass für den Projekterfolg sehr wichtig war.
  • Andreas Rammer und Christian Helmholz spannten einen weiten Bogen – von den historischen Fakten zum ersten Kontrollraum des DREWAG Kraftwerks in Dresden bis zur heutigen modernen Leitwarte des Innovationskraftwerks, das es heute ist. Dabei gewährten sie Einblick in die Modernisierung des Kraftwerk-Leitstands bei laufendem Betrieb.
  • Herbert Saurugg aus Österreich ist Experte für die Vorbereitung auf den Ausfall lebenswichtiger Infrastrukturen. Er verdeutlichte in seinem Fachvortrag, was die Transformation zu einer Netzwerkgesellschaft bedeutet und was Monitoring und System-Überwachung leisten müssen, um einen Blackout zu vermeiden.
  • Boris Bärmichl, Geschäftsführer bei TechnologyScout und Vorstand des Bayerischen Verbandes für Sicherheit in der Wirtschaft, nahm sich den digitalen Umsturz in seinem Vortrag vor. Er spannte dabei einen weiten Bogen, sprach von Ethik in der Digitalisierung, den Konsequenzen aus immer mehr „Big Data“, der Zukunft mit KI-Elementen und Machine Learning in unseren Systemen sowie von der damit einhergehenden Disruption bestehender Geschäftsmodelle. Er fragte, ob es notwendig wird, gegenzusteuern? Müssen wir entnetzen, um die Systeme noch steuern, schützen und unter Kontrolle halten zu können? Und wie könnte ein solcher Strategiewechsel aussehen?
  • Ingo Müller, der Head of Operation des Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH, beschrieb die Modernisierung des Kontrollraums für den Elektronenbeschleuniger BESSY II als einen Auftakt zu einem regelrechten Kulturwandel. In seiner sehr coolen Präsentation zeigte er nicht nur detailliert auf, wie der Elektronenbeschleuniger funktioniert. Er beschrieb darüber hinaus auch, was ein Kontrollraum für den Betrieb eines Großforschungsgeräts leisten muss und wie dessen „Upgrade“ auch die betrieblichen Abläufe modernisierte.
  • Carsten Humm von der medialesson GmbH entführte die Teilnehmer in die Welt der Mixed Reality. Mit der Hololens auf dem Kopf und vor Augen machte er deutlich, wie schon bald im Mix von realer Umgebung und holografischem Beiwerk unsere Arbeitsumgebung ausschauen wird. Virtuelle, dreidimensionale Objekte werden dem realen Arbeitsplatz hinzugefügt, machen irgendwann Monitore durch virtuelle Einblendungen überflüssig, die auch außerhalb des Kontrollraums aufgerufen werden können – Home Office auf deutlich höherer Ebene!
  • Dipl. – Ing. Peter Weiß brachte eine Drohne mit, um mit seinem Vortrag zu zeigen, wie autonom fliegende Drohnen zur Verifizierung der aktuellen Lage mit einer Leitstelle verbunden werden können. Trotz der erheblichen rechtlichen Reglementierungen rund um den Einsatz von Drohnen ist der praktische Nutzen gerade im Sicherheitsbereich in Verbindung mit Einsatz- und Alarmdienststellen unbestreitbar deutlich geworden.

Am zweiten Konferenztag präsentierten die beiden JST-Team-Mitglieder Christian Beck und Volker Weimer gemeinsam mit Christian Allinger von Roche Diagnostics eine Reihe von Innovationen und Neuigkeiten aus dem Hause Jungmann Systemtechnik. Die Teilnehmer erlebten – wie schon in den Jahren zuvor – auf unterhaltsame Art und Weise, was es an neuen Konzeptideen für Leitstellen und Kontrollräume gibt.

Jeder ko:mon bietet auch besondere Momente – Vorträge und Workshops, die aus einer anderen Perspektive auf Gegenwart und Zukunft der Branche blicken.

Mit Abt Dr. Notker Wolf hatten wir zweifelsohne einen solch ungewöhnlichen, aber höchst spannenden Speaker zu Gast. Er näherte sich den übergeordneten Themen, die Diskussionen auf dem ko:mon immer wieder prägten: Verantwortung in Zeiten der Digitalisierung, „digitale Kollegen“ als Konkurrenten um Arbeitsplätze oder den Versuch der Definition künstlicher Intelligenz im Monitoring-Umfeld.

Abt Dr. Notker Wolf vor dem Vortrag

Abt Dr. Notker Wolf vor dem Vortrag

Karl-Heinz Ohms, anerkannter Sport-Physiotherapeut und Ergonomie-Coach stellte das gesunde Arbeitsleben im Leitstand in den Fokus seiner Vortragszeit. Ganz ohne Powerpoint-Folien gab er praktische Tipps für ein gesundes Arbeitsumfeld. Er machte deutlich, wie Wohlbefinden, Sicherheit und Produktivität langfristig Teams zufriedener machen und Fehlzeiten minimieren.

Markus Bause von SERVIEW benötigte auch nur einen Flipchart, um seine Gedanken rund um die Dos und Don’ts der Prozessoptimierung den interessierten Teilnehmern zu erläutern. Mit dem PZULA-Prinzip gab er den gesunden Menschenverstand als wichtiges Regelinstrument aus. Wirkliche Probleme, die bei der Erreichung eines Ziels im Wege stehen, müssen identifiziert werden. Deren Ursache zu erkennen, eine Lösung zu entwickeln und dies in effizienten Aktionen umzusetzen – dafür plädierte er und sparte auch die kritischen Erfolgsfaktoren nicht aus.

Fazit: Der ko:mon 2017 hat Teilnehmer und Mitwirkende begeistert

Wir danken allen Teilnehmern für das umfangreiche Feedback – schon auf den Feedback-Bögen am zweiten Konferenztag, per E-Mail, via Facebook und Twitter sowie in vielen persönlichen Gesprächen nach Abschluss des ko:mon 2017.

Zur guten Stimmung hat natürlich auch das launige BBQ-Get-Together beigetragen, zu dem die Organisatoren alle Teilnehmer am Abend zwischen dem ersten und zweiten Konferenz-Tag einluden.

komon 2017 - Programm Thumb

ko:mon Kongressprogramm 2017: Laden Sie hier das Kongressprogramm des ko:mon 2017 herunter:

Programm (PDF)
Symbolpfeile

Impressionen vom ko:mon 2017